Unterhaltsarbeiten zum Erhalt der Artenvielfalt

Die Schilfgürtel, Flachmoore und Riedwiesen rund um den Greifensee beherbergen hochangepasste Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren mit einer grossen Zahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Um diese Vielfalt zu erhalten, werden Naturschutzflächen regelmässig gepflegt. Ohne die Bewirtschaftung würden die Riedflächen innerhalb weniger Jahre verbuschen und verwalden, die wechselfeuchten Gewässerflächen würden ohne regelmässige Pflege verlanden. Damit würde eine Vielzahl von seltenen und geschützten Pflanzen- und Tierarten verdrängt.

Aktuell werden folgende Unterhaltsarbeiten in den Schutzgebieten rund um den Greifensee ausgeführt:

> Februar/März 2025: Unterhaltsarbeiten an verschiedenen Weihern im Riediker-Rällikerriet

Tiere wie Lurche und viele Libellenarten sind zur Reproduktion, oder als ganzjähriger Lebensraum auf stehende Wasserflächen angewiesen, wie sie in einigen Weihern im Riediker-Rällikerriet vorkommen. Je flacher so ein Stehgewässer ist, umso schneller hat es die Tendenz zu verlanden und kann somit von diesen Tierarten nicht mehr genutzt werden.

Bei zwei Stehgewässern hat die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich in Teilbereichen die Vegetation mit einem kleinen Moorbagger entfernen lassen, damit diese Weiher nun wieder von Tierarten wie dem Grasfrosch, der Erdkröte, dem Bergmolch, oder von Libellenarten wie der gemeinen Binsenjungfer, der Sumpf-Heidelibelle, dem Kleinen Granatauge, dem Östlichen Blaupfeil und vielen anderen Arten genutzt werden können. Die abgetragene Vegetationsschicht trocknet am Rand der Flurwege ab und wird danach auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen wiederverwertet.

 

> Februar 2025: Neue Flachwasserzone im Riediker-Ried ausgehoben

Flachwasserzonen sind für verschiedenen Amphibienarten wichtig für die Leichablage und können von Limikolen zur Nahrungsaufnahme genutzt werden.

An einem 1996 geschaffenen Weiher im Riedikerriet hat die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich eine Flachwasserzone mit einem Moorbagger ausheben lassen. Die Stelle wurde so ausgewählt, dass interessierte Naturbeobachterinnen und Naturbeobachter vom Beobachtungsturm die neugeschaffene Flachwasserzone gut einsehen können und zusätzlich der Einblick in die tieferen Weiherbereiche verbessert wird. So können auch Vögel wie der Zwergtaucher oder die kleine Rohrdommel wieder besser beobachtet werden.