Vögel sind auf unser Brot nicht angewiesen
von RoliRanger
Das Füttern von Wasservögeln ist falsch verstandene Tierliebe und hat Konsequenzen für die Natur. Heimische Wasservögel sind auch im Winter nicht ausgehungert, sondern an die Witterung und Nahrungsverhältnisse angepasst.
Die Wildvögel essen das alte Brot, weil es für sie bequemer ist, als selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Brot ist aber kein artgerechtes Futter und für Vögel schädlich. Es enthält viele Nährstoffe, ist stark gesalzen und aromatisiert. Die Mägen der Wasservögel sind an Wasserpflanzen gewöhnt, die sie auch in den Wintermonaten ausreichend finden.
Da die Tiere durch die zusätzliche Nahrung angelockt werden, entstehen grosse Ansammlungen an Fütterungsplätzen. Die Folge davon sind nicht nur eine Menge Kot, sondern auch eine steigende Gefahr für Seuchen und Krankheiten. Zudem werden Ratten und Mäuse mitgefüttert, die sich unkontrolliert vermehren. Die Wasservögel gewöhnen sich sehr schnell an das Futterangebot und es entsteht eine gefährliche Abhängigkeit. Sie werden aufdringlich und aggressiv gegenüber Menschen, da sie ihre natürliche Scheu verlieren.
Wer Freude an Wildtieren hat, lässt das Füttern sein und beobachtet die Tiere stattdessen mit etwas Abstand!
In Wasser- und Zugvogelreservaten von internationaler und nationaler Bedeutung – zu denen auch der Greifensee und der Pfäffikersee zählen – gilt seit 1. Juli 2015 ein Fütterungsverbot für wildlebende Tiere.