Täuschen und bluffen

von RoliRanger

Nicht auffallen möchte das Goldammer-Männchen mit seinem gelb leuchtenden Prachtkleid inmitten der gelben Blumen. Aber plötzlich besinnt es sich anders, blufft und hüpft mir vor die Linse.

Goldammern (Emberiza citrinella) bevorzugen eine offene und abwechslungsreiche Landschaft. Büsche, Hecken, Gehölze und Felder bieten ihnen genügend Nahrung. Die Vogelart ist nicht gefährdet, aber die exzessive Bewirtschaftung der Felder verkleinert ihr Jagdrevier. Die Goldammer ernährt sich von Samen, Regenwürmern, Kerbtieren und Nacktschnecken.

Das Männchen sitzt häufig auf einem Zweig oder auf einer Baumspitze. Sein Ruf hört man schon von weitem. Zwischen April und Anfang Juni baut sich die Goldammer ihr Nest am Boden oder in einem Busch dicht über dem Boden. Das Männchen sucht den Nistplatz aus. Wenn das Weibchen damit einverstanden ist, dann baut sie das Nest, brütet und wird vom Männchen während dieser Zeit gefüttert. Die Jungen werden von beiden Eltern aufgezogen. Goldammern leben in einer Saisonehe. Ausserhalb der Brutzeit leben sie in grösseren Schwärmen zusammen.

Der grösste Feind der Goldammer ist der Mensch und frühe Mäharbeit, der die erste Brut zum Opfer fallen kann. Auch frei laufende Hunde werden als Bedrohung und Störung wahrgenommen. Das Wiesel, Katzen und der Fuchs fressen die Eier und die Jungvögel. Rabenvögel holen sich Eier und Jungtiere aus dem Nest.

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