Spinne oder doch Wespe?
Die exotisch aussehende Wespenspinne hebt sich durch ihre auffällige Zeichnung von der Umgebung ab und lässt sich im Juli und August gut beobachten.
Auffällig ist jedoch nur das bis zu 2cm grosse Weibchen. Mit ihrem gelb-weiss-schwarzen Hinterleib gleicht sie einer Wespe, was der Tarnung dient. Die deutlich kleineren Männchen weisen eine unscheinbare Zeichnung auf und sind daher nicht so leicht zu erkennen. Neben der Zeichnung ist das Netz der Wespenspinne ein weiteres Erkennungsmerkmal. Das grosse Radnetz weist dichte Zickzackgeflechte auf, welche teils senkrecht oder rund um die Netzmitte eingewebt sind.
Auf dem Speisezettel stehen neben Heuschrecken diverse weitere Insekten. Die Beute wird im Netz eingespinnt und mit Gift getötet. Das Gift verflüssigt die Weichteile der Beute und ermöglicht es der Spinne, diese im Anschluss auszusaugen. Nach der Fortpflanzung endet nicht selten auch das Männchen als Beute im Netz.
Ab Ende August legt das Weibchen die Eier in einen braungrauen, kugelförmigen Kokon, den sie in der Nähe des Netzes aufhängt und zu Beginn noch bewacht. Die Jungspinnen schlüpfen und überwintern anschliessend im Kokon, bis die Temperaturen wieder steigen.