Greifensee-Fisch auf dem Tisch:

Es muss nicht immer Meeresfisch auf dem Tisch sein. Beni Stettler und sein Team (Freie Fischervereinigung Greifensee) gaben zusammen mit Berufsfischer Andreas Zolliger wertvolle Tipps für die Zubereitung von einheimischem Fisch.

Trotz der unsicheren Wetterprognose, machte sich eine kleine Gruppe Fischliebhaber auf den Weg zu Berufsfischer Andreas Zollinger in Riedikon. Er nahm sich Zeit, den Teilnehmern nicht nur Netze, Bootshaus und Fischteich zu zeigen, sondern informierte auch über Fischvorkommen im Greifensee und seinen Berufsalltag. Wer gerne fangfrischen Fisch verabeiten möchte, wird im kleinen Laden nebenan fündig: Felchen, Hecht, Egli, Forellen, Wels etc. Frischer geht's kaum!

Zurück in der Naturstation warteten Beni Stettler und sein Team von der Freien Fischer-Vereinigung Greifensee mit verschiedenen frischen Fischen auf die Gäste. Nach einer kurzen Einführung durfte wer Lust hatte, selbst Fische filettieren. Wer hat schon einmal als Vorspeise Greifensee-Felchen-Sashimi mit Wasabi und Sojasauce probiert? Butterzart und sehr lecker!

Mittlerweile zog ein starker Wind auf und die ersten Regentropfen liessen nicht lange auf sich warten. Der Gasgrill (das aktuelle Feuerverbot liess die Nutzung der Feuerstelle nicht zu) und die Tische wurden unter die Schirme geschoben und alle rückten etwas zusammen. Das nächste Häppchen kam aus der Pfanne: Egli, Felchen und verschiedene Weissfische (Alet und Rotaugen). Wie unterscheiden sich «Edelfische» (hier Felchen) zu «Raubfischen» (Egli) und «Ruch- oder Weissfischen» (Alet, Rotaugen, Schwalen)? Die Teilnehmer kosteten die verschiedenen Fische, in Butter gebraten und mit selbstgemachten «Greifensee-Bottarga» (Fischeier, getrocknet und gesalzen) gewürzt, zusammen mit der von Karin Stettler vor Ort frisch angerührten, sehr feinen Mayonnaise und etwas Brot. Die Weissfischfilets wurden mit einer speziellen Technik geschnitten, so dass die feinen Gräte beim Verzehr nicht spürbar waren. Der Abschluss der Fisch-Verkostung machten Alet-Fischknusperli. Da war schon noch etwas Handarbeit gefragt! Die vielen kleinen Gräten setzen ein messerscharfes Kauwerkzeug voraus oder man pflückt die Gräte einzeln raus. Ihren schlechten Ruf verdienen die Weissfische, mindestens vom Geschmack her, nicht - aber der Umgang mit den Gräten setzt ein bisschen Übung voraus.

Herzlichen Dank an Beni und seine Familie, an das Team der Freien Fischer-Vereinigung Greifensee und an Andreas Zollinger für den spannenden und interessanten Abend und den Einblick in die Fischerei am Greifensee!

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