Frühlingsbote - Zitronenfalter
Der auffällig gelbe Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) überwintert fast ungeschützt und hält auch eisige Temperaturen aus. Im März taucht er aus seinem Überwinterungsversteck auf, denn schon wenige wärmende Sonnenstrahlen erwecken ihn zu neuem Leben und die Männchen beginnen mit ihrem auffälligen Patrouillen-Flug.
Während die meisten anderen Tagfalter den Winter entweder als Ei, Raupe oder Puppe ausharren, zieht sich der Zitronenfalter ins Laub, an einen Zweig oder ins Gestrüpp zurück. Er ist mit einem inneren «Gefierschutz» ausgestattet. Alle Körperflüssigkeiten, die er in den Wintermonaten nicht benötigt, scheidet er aus. In der restlichen Flüssigkeit lagert er Zucker-Alkohole ein. Diese setzen den Gefierpunkt deutlich herab und schützen ihn vor dem Erfrieren. So kann er auch Temperaturen bis -20 Grad schadlos überstehen. Der einheimische Tagfalter zählt zu den langlebigsten Schmetterlingen: Er erreicht das biblische Alter von zehn Monaten.
Der bevorzugte Lebensraum des Zitronenfalters sind Waldränder und Gebüsche. Violett und rot blühende Pflanzen und die Kätzchen der Salweide sind beliebte Futterpflanzen. Seine Eier legt das Weibchen fast ausschliesslich auf den Blättern von Faulbaum oder Kreuzdorn ab. Diese Raupenfutterpflanze ist glücklicherweise am Greifensee an vielen Orten gut vertreten.
Im Mai ist die Paarungszeit der Zitronenfalter vorbei und im Juni stirbt diese Generation. Die nächste Generation bereitet sich aufs Schlüpfen vor.
Fotoshooting mit dem beliebten Frühlingsboten (tolle Makroaufnahmen)
Titelfoto © pixabay, couleur